Erzgebirge

Schloßhof Frauenstein, Kunst- und Handwerkermarkt, Musik im Schloßhof!

1998, 2000 u. 2002 spielte Ferdi’s Drehorgel – Big-Band im Schloßhof von Frauenstein im Erzgebirge. Fernsehen und Rundfunk berichteten ausführlich über unser Orchester.


Freie Presse – Montag, 24. Juli 2000 – FLÖHAER – ZEITUNG (Text Juli 2000, Bild Juli 2001 (2. Auftritt))

Fein georgelt, Ferdi und Co.
Ganz ungewöhnliche Töne klangen am Sonnabend weit über die Grenzen des Klein – Erzgebirges hinaus: Die drei Frauen und drei Männer von Ferdi’s Drehorgelorchester aus Duisburg erfreuten die Besucher der Ausstellung fast acht Stunden lang mit gewohnten, aber auch ungewohnten Weisen aus den fünf synchronisierten Drehorgeln. Rund 500 eigens dafür arrangierte Musikstücke aus drei Jahrhunderten haben die ehemaligen Mitglieder eines Fanfarenzuges aus dem Ruhrgebiet um Chef Ferdi Bischoff im Repertoire – von „Ännchen von Tharau“ bis „Anton aus Tirol“ ist fast alles möglich. (US)


Auch 2013 waren wir wieder im Erzgeebirge und hatten drei erfolgreiche Termine:


Ferdi‘s Drehorgelorchester spielte in Reichstädter Kirche.
Ein Bericht von Prof. Dr. Adolf Heger

Am 18. Juli gastierte in der Reichstädter Kirche Ferdi’s Drehorgelorchester aus Duisburg. Ich hatte zwar schon in der Sächsischen Zeitung am 20. Juli über dieses Ereignis berichtet, will aber an dieser Stelle für diejenigen Leser der „Reichstädter Nachrichten“, die die SZ nicht abonniert haben, nochmals darüber informieren. Durch Vermittlung des Fremdenverkehrsamtes Frauenstein kam die Gemeinde Reichstädt als erster Ort in Sachsen in den Genuß, das einzige Drehorgelorchester mit eigenem Musikarrangement zu Gast zu haben. Die Geburtsstunde des mittlerweile weltbekannt gewordenen Orchesters war im Jahre 1989. Heute verfügt das Orchester über fünf Orgeln (drei so genannte Trompeten- und zwei Harmonipan-Orgeln), die sich äußerlich kaum von den Leierkästen vergangener Tage unterscheiden, innerlich aber mit neuester Computer- Technologie ausgestattet sind. Über ein selbstgeschriebenes Arrangement „spricht“ das Computerprogramm über Elektromagnete die verschiedenen Register und Pfeifen der Orgeln an. Die fünf Orgeln selbst sind elektronisch miteinander vernetzt. Nur das Drehen ist von der alten Art der Klangerzeugung geblieben.

Mit „Der Mensch denkt, Gott lenkt“ begann Pfarrer Lemke seine einführenden Worte. Er nahm dabei Bezug auf seine Bemerkungen anläßlich der Veranstaltung mit den Abiturienten des Dresdener Kreuzchores am 12 Juni 1998, wonach das nächste Großereignis in der Reichstädter Kirche erst wieder zu Weihnachten zu erwarten sei. Nun hatte ein glückliches Geschick das Auftreten des Orgelorchesters ermöglicht.

Der Umgebung angepaßt, begann das Orchester sein Konzert mit „Ein feste Burg ist unser Gott“ nach Psalm 46 von Martin Luther (1529). Schon hier wurde das Können der 6 Orchestermitglieder unter Leitung von Ferdinand Bischoff deutlich. Fortgesetzt wurde das Programm mit dem „Ännchen von Tharau“ (Heinrich Albert 1642) und den Vier Jahreszeiten von Antonio Vivaldi (1678-1741). In einem freien Arrangement von Ferdinand Bischoff erklangen Teile der 6. Symphonie Ludwig van Beethovens (1770-1827). Vor dem „Einsteigen in flottere Stücke“ erklang in einer schönen Drehorgelbearbeitung das bekannte Lob- und Danklied „Großer Gott, wir loben Dich“.

Mit dem „Einzugsmarsch“ aus dem „Zigeunerbaron“ von Johann Strauß d.J. (1825-1899) begann der „weltliche“ Teil des Konzertes. Nach Originalnoten der Wiener Philharmonie wurde der Straußwalzer „An der schönen blauen Donau“ gestaltet. Diejenigen, die „Conquest of Paradise“ bisher nur von den Boxkämpfen unseres Henry Maske kannten, erlebten eine unvergeßliche Orgelversion dieses „Ohrwurmes“. Für mich persönlich sehr beeindruckend war das auch durch Ireen Sheer bekannt gewordene „Amazing Grace“ („Ein schöner Tag war uns beschert“). Die besondere Schwierigkeit bei der Interpretation von Melodien aus den Musicals „Phantom der Oper“ und „Cats“ von A.L. Webber bestand vor allem darin, daß vier Oktaven im Original auf eine Oktave der Orgeln reduziert werden mußten. Mit Melodien nach Stefanie Hertel (gewissermaßen als Reverenz an das Gastgeberland Sachsen) und dem Trompetensolo „Heilige Berge“ von Stefan Mross wurde zum letzten Teil des un-
vergeßlichen Abends übergeleitet, der mit dem „Ave Maria“ begonnen wurde. Mit dem abschließenden „Time to say Good Bye“ war es möglich, Stereoeffekte zu imitieren. Die Trompetenorgeln übernahmen dabei den Part von Andrea Bocelli, die Harmonipan-Orgeln den von Sarah Brightman.

Der Beifall der Besucher wollte kaum ein Ende nehmen.Nach dem offiziellen Ende der Veranstaltung wurde den Gästen die Möglichkeit gegeben, selbst ihre Künste an den Orgeln zu erproben.